Der Bau

In Kafkas unvollendeter Erzählung »Der Bau« wird ein Tierbau beschrieben, der aus dem Körper selbst heraus geschaffen ist und immer noch zu ihm gehört – seine Formen, Spuren, Gerüche, Ausscheidungen und Reserven, Hoffnungen und Verzweiflungen in sich tragend. Sie dient uns als titelgebende Metapher und Ausgangsbasis für die weitere Erforschung der besonderen Beziehung zwischen Körper und Raum.

1.2.2013 (Premiere)
Studio 14 | Uferstudios Berlin

In Kafkas unvollendeter Erzählung »Der Bau« wird ein Tierbau beschrieben, der aus dem Körper selbst heraus geschaffen ist und immer noch zu ihm gehört – seine Formen, Spuren, Gerüche, Ausscheidungen und Reserven, Hoffnungen und Verzweiflungen in sich tragend. Sie dient uns als titelgebende Metapher und Ausgangsbasis für die weitere Erforschung der besonderen Beziehung zwischen Körper und Raum, die wir mit der Stückreihe »Unturtled« seit 2008 begonnen haben.
In »Unturtled #1-4« wird das Kostüm zum Übergangsobjekt, einer Prothese (die letzte nicht vorhandene Schicht des Körpers) und ersten einhüllende Schicht des äußeren Raumes zugleich. Die Betrachtung des Kostüms als Organ ermöglichte uns die Untersuchung des Körpers und seines Um-Raumes, den er aus sich selbst heraus generiert: als eine Bühne und als ein Bühnenbild.
Während des Arbeitsprozesses an »Der Bau« wurde klar, dass der Raum selbst ein Organ und als Extension, als Verlängerung des Körpers anzusehen ist. Zum Verständnis dieser Idee hilft uns die Ansicht Rilkes über den Bildhauer Rodin, wonach dieser nicht den Körper zur Skulptur formt, sondern die Räume um die Körper herum.
Aus großen Stoffbahnen schaffen wir einen planen und flüssigen Raum: Die Stoffe als äußere Schichten (Gewebe) werden wie innere Schichten (Gewebe) behandelt, und sie reagieren überraschend lebendig, zugleich als Körperteil, als Hülle und als Partner.

Künstler_Innen
Konzept Isabelle Schad, Laurent Goldring
Performance Isabelle Schad
Komposition, Sound Design Peter Böhm
Lichtdesign Mehdi Toutain-Lopez
Dramaturgische Beratung Heike Albrecht
Technik Martin Pilz, Mehdi Toutain-Lopez
Produktionsmanagement, PR Susanne Beyer, Heiko Schramm.
Produktion Isabelle Schad
Foto © Laurent Goldring
Kollaboration mit Espace Pasolini Valenciennes & Monty Antwerpen
Gefördert durch Der Regierende Bürgermeister von Berlin, Senatskanzlei – Kulturelle Angelegenheiten und den Fonds Darstellende Künste e.V.
Mit freundlicher Unterstützung La Ménagerie de Verre Paris, Uferstudios Berlin & Wiesen 55 e.V
www.isabelle-schad.net

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