Zeit – tanzen seit 1927

Vier ehemalige Tänzerinnen und Tänzer der Oper Leipzig, zwischen 64 und 80 Jahre alt, kehren auf die Bühne zurück. Sie tanzen ihre Lebensgeschichten.

25.02.2006 (Premiere)
Oper Leipzig

Auf Einladung der Leipziger Choreographin Heike Hennig kehrten im Februar 2006 vier ehemalige TänzerInnen der Oper Leipzig auf die Bühne zurück. In dem Tanzstück “Zeit – tanzen seit 1927” erzählten und tanzten Ursula Cain, Christa Franze (beide 1927 geboren), Horst Dittmann (geb. 1943) und Siegfried Prölß (geb. 1934) ihr Leben.

Die Brüche in den Biographien, das Gedächtnis des Körpers, dem die Bewegungen auch nach Jahrzehnten eingeschrieben sind, Alter und Vergänglichkeit – Hoffnung und Stärke waren die Themen, die in Tanz, Musik und Sprache fühl- und sichtbar wurden. Es ging nicht um Perfektion, sondern um auf ganz einfache Weise sich an etwas zu erinnern.

Das Stück zeichnete ein Bild über das Hier und Jetzt älter gewordener Menschen und ging der Frage nach, welchen Platz sie in unserer Gesellschaft einnehmen. In Variationen von moderner und klassischer Tanztechnik, Improvisation, Sprache und Musik erzählte diese Produktion über das Alter, aber auch über Hoffnung und Stärke jenseits von Nostalgie und Schönheitswahn. Der Körper eines Menschen – hier von Tänzer_Innen – als Verortung eines gesellschaftlichen Veränderungsprozesses. Überalterung, schleichender Zerfall und Stillstand – oder Reaktivierung, Vitalität, Ausdauer, Genuss und Gelassenheit.

Künstler_Innen
Idee / Choreographie / Regie
Heike Hennig
Tanz Ursula Cain, Siegfried Prölß, Christa Franze, Horst Dittmann
Sound DJ cfm
Bühne/Grafik miex
Lyrik Christa Franze
Assistenz Solveig Butz
Licht Michael Münster
Dramaturgische Beratung Heike Albrecht
www.heikehennig.de

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